Der Harz… ein El Dorado nicht nur für Wanderer, Skifahrer und Snowboarder !
Die Region rund um den Harz setzt inzwischen auch verstärkt auf die Mountainbiker.
Aufgrund seiner Größe, des Abwechslungsreichtums und der geographisch zentralen Lage gibt es im Harz immer wieder Neues zu entdecken. Nicht nur deswegen ist der Harz die beste Bike-Region in Norddeutschland. Denn rund um den Harz haben Mountainbiker verschiedene Möglichkeiten ihren Lieblingssport zu betreiben.
Es gibt eine große Anzahl attraktiver Trails und abwechslungsreiche Touren die immer mehr Mountainbiker in den Harz locken. Viele Übernachtungsmöglichkeiten, Bikeshops, die guten Service rund ums Bike bieten und natürlich gute Restaurants mit leckerem Essen und lokalen Spezialitäten versüßen einem den Aufenthalt in der Region.
Ob Radtourist, Breitensportler oder ambitionierter Amateur , zur „Volksbank Arena Harz“ kann wohl kein Mountainbiker Nein sagen. Denn es werden je nach Kondition und Fahrtechnik 62 ausgeschilderte Routen mit einer gesamt Streckenlänge von 2.000 Kilometern und rund 55.000 Höhenmeter Angeboten. Bei diesem Angebot kommt jeder Biker auf seine Kosten. Die Routen starten in 26 verschiedenen Städten wie z.B. Bad Harzburg, Goslar, Seesen, Walkenried oder Osterode. Alle 69 Routen sind auf einer MTB Bike Harz Karte verzeichnet. Man kann sich aber auch 62 Routen als GPS Tracks auf der Internet Seite der „Volksbank Arena Harz“ herunterladen. GPS-Geräte kann man sich natürlich auch leihen. Nähere Informationen findet man auf der Internetseite der Volksbank Arena Harz unter GPS-Tracks. Auf der selbigen Internetseite findet man auch Pauschalangebote die den einen oder anderen Biker interessieren dürften.
Wer nicht gerne alleine unterwegs ist oder keine Lust hat eine Karte während des Radelns zu lesen, der lässt sich am besten vom einem Mountainbike Tourguide durch den Harz führen. Es gibt verschiedene Anbieter die geführte Touren im Harz anbieten, wie z.B. die Mountainbike Station, Fröhlich Harz, MTB Touren Guide Harz, Harz-Paradies, Mountainbike-Scout oder das Radstudio Braunschweig, die einmal im Monat eine kostenlose Tour durch den Harz veranstalten, nur um mal paar der vielen Anbieter zu nennen. Ansonsten kann man eigentlich aus fast jeder Stadt im Harz an geführten Touren teilnehmen.
Aber auch Bikepark Liebhaber kommen im Harz nicht zu kurz. Dafür sorgen der Bikepark Hahnenklee und der Racepark in Schulenberg. Der Bikepark Hahnenklee bietet neben Singletrails, North Shore Trails, Freeride und Downhill Strecken auch einen Übungsparcour an. Per Seilbahn wird man und sein Bike immer wieder auf den Berg gebracht. Eine Tageskarte für die Seilbahn kostet für Erwachsene ca. 20€. Der Bikepark Hahnenklee wurde von der Redaktion des Mountainbikeportals „bike2b.com“ auf Platz 8 aller Parks in Deutschland und Österreich gewählt.
Der Bikepark Hahnenklee hat als Kooperationspartner Board`n Bikes, die neben Fahrtechnikkursen auch den Verleih von Mountainbikes, Monsteroller und Mountainboards anbieten.
Der Racepark in Schulenberg bietet derzeit zwar nur vier Strecken an, aber jeder der gerne Downhill und Freeride fährt, ist da genau richtig aufgehoben. Eine Seilbahn ist natürlich vorhanden und gute Musik die durch riesige Boxen schallt auch. Protektoren für die Knie, Ellenbogen, Rücken, Schultern sowie Handschuhe und ein Fullface Helm sind im Racepark vorgeschrieben! Falls man selber keine Protektoren besitzen sollte, kann man sich dort auch welche ausleihen.
Wer über eine gute Kondition und eine ausgereifte Fahrtechnik verfügt, der kann an acht verschiedenen Mountainbike- Wettkampfveranstaltungen mit insgesamt mehr als 2000 internationalen Teilnehmern und ca. 7000 Zuschauern teilnehmen.
Sechs Veranstalter der schönsten Harzer- Mountainbike- Rennen haben sich zusammengesetzt und den „Harzer Mountain Bike Cup“ ins Leben gerufen. 2008 wurde das erste Mal der Harzer Mountainbike Cup ausgetragen. Der Cup bestand aus sechs Rennen, die in drei verschiedenen Bundesländer (Niedersachsen, Sachsen- Anhalt und Thüringen) ausgetragen wurden. Für 2009 sind nur noch fünf Rennen geplant. Die Rennen starten in Clausthal-Zellerfeld, Bad Harzburg, Braunlage, Schierke und in Altenau.
Bei jedem, bei dem jetzt das Interesse geweckt wurde, sich sein Bike zu schnappen und den Harz unsicher zu machen, dem sei ans Herz gelegt, ausreichend Schutzkleidung mitzunehmen. Leider ist die Meinung noch immer weit verbreitet, das einem selber schon nichts passieren wird. Solche Sätze wie: „Ich bin ein guter Biker, mir passiert schon nix“ oder „Das ist doch nur der Harz, was soll mir da den schon passieren“ hört man oft. Aber leider ist man nicht immer Herr der Situation. Gegen technische Defekte, die einen während einer schnellen Abfahrt ereilen, hilft oftmals die beste Fahrkunst nichts. Zwar führen auch im Harz alle Wege den Berg runter, aber nicht alle auf dem Bike. Handschuhe und ein Helm sind auf jeden Fall für jeden Pflicht, da Kopfverletzungen mit am schlimmsten sind. Ist das Gehirn bei einem schweren Schädel-Hirn-Trauma mit betroffen, ist eine völlige Wiederherstellung der geistigen Fähigkeiten nämlich eher die Ausnahme. Schürfverletzungen an den Händen sind zwar nicht besonders schlimm, sie sind aber unangenehm und brauchen relativ lange bis sie ausgeheilt sind. Downhill Fahrer sind eh meist in voller Montur unterwegs, sprich Protektoren für die Knie und Schienbeine, Ellenbogen, Rücken, Schultern sowie Handschuhe und ein Fullface Helm. Männlichen Biker würde ich auch einen Tiefenschutz, auch Suspensorium genannt, empfehlen. Es gibt durchaus Fahrsituationen, in denen man trotz abfallendem Oberrohr mit dem selbigen auf sehr schmerzhafte Weise Bekanntschaft macht. Verletzungen am besten Stück des Mannes lassen sich dann nicht immer ausschließen. Schließlich ist ein Bike kein klinisch geprüftes Medizinprodukt wie PeniMaster PRO. Man sollte bedenken, dass das Bike sich immer zwischen den Beinen befindet und bei einem verpatzten Sprung, oder wenn man aus den SPD-Pedalen rutscht es vorkommen kann, das der Sattel oder das Oberrohr mit dem Penis zusammen stößt. Also „Save your Penis“, dann klappt es auch mit der Familienplanung.
Die häufigsten Unfallfolgen beim Mountainbiken sind Weichteilverletzungen wie z.B. Abschürfungen, Riss- und Quetschwunden. Beim Rutschen über den Untergrund können auch tiefere Wunden entstehen, die manchmal stark verunreinigt sind und zu Weichteilinfektionen führen können.
Bei einem direkten Aufprall sind besonders häufig das Schlüsselbein und das Gelenk zwischen Schlüsselbein und Schulterblatt betroffen. Zu Brüchen des Oberschenkelhalses kommt es durch den direkten Aufprall der Hüfte auf dem Boden. Ellbogen-, Unterarm- und Handwurzelbrüche entstehen oft durch den Versuch des Bikers, sich im Sturz doch noch abzufangen.
Deswegen sollte man seinen Fahrstil seinem Können anpassen und sich darüber Gedanken machen, wie er oder wo er sich am besten schützen kann. Gerade bei einem ungeübten Mountainbiker gilt als erste Regel „Safety First“.
Aber nicht nur auf die Fahrtechnik eines Fahrers und auf die passenden Schützer kommt es an. Ein sehr wichtiger Bestandteil dieser Sportart ist das passende Bike. Ein Baumarktfahrrad oder ein Bike das unter 500€ gekostet, ist vielleicht per Definition ein Einspuhrfahzeug, aber mit Sicherheit kein Mountainbike. Zu diesem Preis bekommt man einfach nicht die Qualität an Verarbeitung. Sei es die Güte der Schweißnähte, die einem vor Rahmenbruch bewahren, oder die Funktionalität der Komponenten, wie Bremsen, Schaltung und so weiter. Solche „billig“ Bikes neigen sehr schnell dazu, den Geist auf zugeben und dann kommt es zu den oben schon beschriebenen Verletzungen. Deswegen ist es sehr ratsam, bevor man ernsthaft vorhat Mountainbike im Harz oder wo auch immer zu fahren, sich in einem gutem Fahrradgeschäft intensiv beraten zu lassen, ob man entweder das richtige Fahrrad besitzt, oder bei einem Neukauf gezielt seine Wünsche und Anforderungen mitteilt, um das richtige Sportgerät zu kaufen. Aber man sollte sich nicht von solchen Mountainbikern verunsichern lassen, die ausschliesslich mit dem teuersten Equipment auftauchen. Ob nun das sündhaft teure Full-Suspension-Bike oder teure Repliken von Team-Trikots. Oftmals ist das nur eine Penisverlängerung und sagt nichts über die fahrerischen Fähigkeiten des Besitzers aus.
In diesem Sinne Ride on und viel Spaß dabei!